Definition Cash Flow
Der Begriff „Cash Flow“ kommt aus dem Englischen und bedeutet zu Deutsch „Umsatzüberschuss“. Der Cash Flow deklariert den, in einer Periode generierten, Überschuss der Einzahlungen über den Auszahlungen. Zur Ermittlung des Cash Flows kann sich der direkten Methode und der indirekten Methode bedient werden. Betriebswirtschaftlich lässt sich der der Cash Flow auch als „Periodischer Zahlungsmittelüberschuss der wirtschaftlichen Tätigkeit“ bezeichnen.
Direkte Methode der Cash Flow Berechnung
Die direkte Methode wird angewandt, indem die Differenz des Minuenden „Einzahlungen“ abzüglich des Subtrahenden „Auszahlungen“ gebildet wird. Das Ergebnis ist der Cash Flow der jeweiligen Methode. Für eine Berechnung des Cash Flows über die direkte Methode sind interne Daten des Unternehmens notwendig (Internes Rechnungswesens).
Cash Flow = Zahlungswirksame Erträge – Zahlungsunwirksame Aufwendungen
Zahlungswirksame Erträge stellen unter anderem Umsatz, Forderungseinzahlungen und sonstige Einzahlungen dar.
Zahlungswirksame Aufwendungen stellen unter anderem Herstellungskosten, Personalkosten, Begleichungen von Verbindlichkeiten und sonstige Auszahlungen dar.
Cashflow - Direkte Methode |
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Einzahlung aus Umsätzen / Forderungen |
+ Sonstige Einzahlungen |
+ Desinvestitionen |
+ Kreditaufnahmen |
+ Eigenkapitaleinlagen |
- Auszahlungen an Personal und Verbindlichkeiten (Lieferanten) |
- Auszahlungen für Material und Waren |
- Sonstige Auszahlungen (Investitions- und Finanzierungstätigsfremde) |
- Investitionen |
- Eigenkapitalentnahmen |
- Kredittilgungen |
= Operativer Cashflow |
Indirekte Methode der Cash Flow Berechnung
Die indirekte Methode der Ermittlung des Cash Flows wird auch Praktikermethode genannt wird,… leitet sich aus dem Jahresüberschuss ab. Der Jahresüberschuss beinhaltet allerdings Positionen, die dem Cash Flow nicht zurechenbar sind, da sie keine Geldbewegungen verursachen. Im Jahresüberschuss (EAT) sind beispielsweise Abschreibungen enthalten, welche den Wertverlust des Anlagevermögens abbilden – aber keinen zahlungswirksamen Aufwand, beziehungsweise im Falle einer Zuschreibung, keinen zahlungswirksamen Ertrag darstellen. Aus diesem Grund wird die Abschreibung dem Jahresüberschuss wieder addiert, Zuschreibungen würden dementsprechend vom Jahresüberschuss subtrahiert werden. Im Gegensatz zur direkten Methode zur Ermittlung des Cash Flows, bezieht die indirekte Methode ihre Zahlen aus der Bilanz eines Unternehmens (Externes Rechnungswesen).
Cash Flow = Jahresüberschuss + nicht zahlungswirksame Aufwendungen – nicht zahlungswirksame Erträge
Nicht zahlungswirksame Aufwendungen stellen unter anderem Abschreibung, Bestandsminderung und Buchwertverlust dar.
Nicht zahlungswirksame Erträge stellen unter anderem Aktivierte Eigenleistung, Bestandserhöhung und Buchwertgewinn dar.
Cashflow - Indirekte Methode |
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Jahresüberschuss |
+ Zunahme von Rücklagen |
+ Erhöhung des Gewinnvortrages |
+ Abschreibungen |
+ Erhöhung der Rückstellungen |
- Bestandsminderungen fertiger / unfertiger Erzeugnisse |
+ Periodenfremde und außerordentliche AUfwendungen |
- Abnahme von Rücklagen |
- Zuschreibungen |
- Auflösung von Wertberichtigungen |
- Auflösung von Rückstellungen |
- Bestandserhöhung fertiger / unfertiger Erzeugnisse |
- Sonstige aktivierte Eigenleistungen |
- Außerordentliche und periodenfremde Erträge |
= Operativer Cashflow |